Miggi und Dolly
Miggi und Dolly

Fly als Notfall im Tierspital 21.07.2014

seit einigen wochen gefällt mir Fly, der zutraulichste meiner vier wildlinge, gar nicht. er versteckte sich oft stunden- oder sogar tagelang draussen und kommt nicht mehr wie früher jeden morgen ins katzenzimmer zu Tina wenn ich rufe.

bei der morgendlichen gudiverteilung bei schönem wetter ist er oft nicht dabei und faucht mich manchmal sogar an. andererseits konnte ich ihn jeweils im keller auf seiner hurde wieder streicheln und er "bedankt" sich dafür mit köpfeln. mir ist aufgefallen, dass er einen humpelgang hatte, das hat sich aber wieder gebessert bis vor zwei tagen wo ich ihn im garten suchen musste. abgetastet auf einen abszess hab ich ihn schon mehrmals und nix gefunden.

gestern, kurz bevor ich um halb eins ins bett gehen wollte, schaute ich nochmals im keller nach ob er bei diesem regen eventuell reingekommen sei. er lag auch wirklich auf seinem platz auf der hurde und fäuchelte mich wieder an. ich konnte ihn dann streicheln und er frass etwas aus dem hingehaltenen Tellerchen.

das war endlich der moment wo ich den entschluss fasste ihn zu packen und in einen transportkorb zu stellen. leider ist er mir dann abgehauen und mir hat es fast das herz gebrochen wie ich zusehen musste, wie er torkelte und schwankte und sein kopf schief hing wie bei eine ataxie katze . schlussendlich ist er ins katzenzimmer geflüchtet, wo es mir gelang ihn in einen transportkorb zu verfrachten. so schlimm stand es noch nie um ihn.
ich rief sofort im tierspital an musste dann auch nicht viel mehr als eine halbe stunde warten. fly machte während der fahrt und wartezeit keinen mucks und liess sich auch relativ gut untersuchen.

nach der anamnese bestätigt sich, dass es sich um ein neurologisches problem oder um einen tumor (wofür er eigentlich mit seinen 7 jahren noch zu jung ist) handeln muss. seine pupillen können nicht mehr richtig fixieren und er hat eine kopfschiefhaltung, die ich jedoch erst gestern nacht zum erstenmal an ihm gesehen hatte.

heute, nach dem MRT, nun der ernüchternde und niederschmetternde bescheid, dass es sich entweder um einen tumor oder eine schwere, schon länger bestehende mittelohrenentzündung handelt mit eiter im stammhirn. es wurde dann eine probe der hirnflüssigkeit entnommen, wobei nicht sicher war ob er dies überleben würde.

soeben der anruf, dass fly lebt. die gehirnflüssigkeit deutet nach ersten abklärungen nicht auf einen hirntumor hin. genauere Untersuchungsergebnisse erhalte ich morgen. die entzündung muss nun mit AB bekämpft werden. 3 lange Monate lang morgens und abends. das ist seine einzige kleine Chance.

ob das AB bei Fly anschlägt und ob ich es schaffe ihm das baytril oral 3 monatelang einzugeben steht in den sternen. ich kann nur beten und hoffen für ihn.

Fly und Bubble im Mai 2014
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